Netzstörung bei winSIM: Das ist zu tun, wenn man kein Netz mehr hat

Netzstörung bei winSIM: Das ist zu tun, wenn man kein Netz mehr hat – Die Mobilfunkmarke winSIM gehört zur Drillisch Online GmbH, einem zentralen Unternehmen der 1&1 AG. winSIM wurde am 11. April 2012 gestartet und erlangte Bekanntheit unter anderem durch den einst angebotenen 6-Cent-Tarif. Im Jahr 2015 erfolgte eine Umstellung des Angebots, wodurch die Marke sich von Prepaid-Optionen trennte und seither nur noch Postpaid-Tarife anbietet. Diese umfassen heute sowohl die LTE- und 5G-All-Tarife mit inkludierter Telefonie- und SMS-Flatrate sowie variablen Datenkontingenten, als auch die LTE- und 5G-Minitarife mit einer bestimmten Anzahl an Inklusiveinheiten und Datenpaketen. Durch aggressive Preisgestaltungen, insbesondere seit der Anpassung im Jahr 2017, positioniert sich winSIM weiterhin als wichtiger Preisführer im deutschen Mobilfunkmarkt, wobei die Tarife in alle deutschen Netze gelten und wahlweise mit kurzer, dreimonatiger, oder mit 24-monatiger Laufzeit verfügbar sind.

Die entscheidende technische Neuerung betrifft das genutzte Netz: Während winSIM lange Zeit das O2-Netz (Telefónica) nutzte, werden die Tarife nun schrittweise in das eigene 1&1 5G Netz überführt. Aufgrund des laufenden Netzausbaus erfolgt die flächendeckende Versorgung über ein National Roaming mit dem Vodafone-Netz (D2), was die Netzstabilität und Verfügbarkeit sicherstellen soll. Dennoch kann es passieren, dass es Probleme mit dem Netz gibt. Was man in so einem Fall tun kann, wollen wir hier zeigen.

Hinweis: an sich ist die Vorgehensweise bei Probleme mit der Simkarte oder dem Empfang bei allem Drillisch Marken und Anbietern gleich: die nachfolgenden Tipps kann man also auch bei Störungen bei Smartmobil anwenden oder wenn es Netzprobleme bei Premiumsim oder auch Simply gibt.

Erster Schritt: Handy-Einstellungen bei WinSIM prüfen

Als erstes sollte man versuchen, ob ein einfaches Aus- und wieder Anschalten des Handys bzw. des Smartphones schon hilft. Wenn man Glück hat, wählt sich das Handy dann schon wieder normal ins Netz ein. Denn oft liegen die Probleme gar nicht beim Netz oder dem Netzbetreiber, sondern in der Hardware. Gibt es im Anschluss immer noch Probleme mit dem Netz, sollte man die Einstellungen des Gerätes prüfen:

• Ist unter Umständen der Offline-/Flugmodus aktiviert?
• Falls es nur Probleme mit dem Datennetz gibt: Sind die mobile Datenübertragungen aktiviert?
• korrekter Netzbetreiber/Netz angewählt? – Ist das Handy auf automatische Netzwahl eingestellt? Dieser Punkt ist durch die Abschaltung der 3G Netzbereiche bei O2 sehr wichtig geworden, denn die Simkarten haben nun kein UMTS und HSDPA Zugang mehr. Ist dieser im Handy aber fest voreingestellt, besteht unter Umständen kein Zugriff auf das mobile Internet mehr. Man sollte daher auf jeden Fall prüfen, ob 4G/LTE erlaubt ist.

Wenn man noch telefonieren, sich aber nicht mehr ins mobile Datennetz einwählen kann, kann es sein, dass die APN Daten von WinSIM im Handy falsch eingestellt sind. Das führt dann dazu, dass bestimmte Daten nicht mehr das Handy erreichen. Dann sollte geprüft werden, ob die APN-Einstellungen im Gerät korrekt gespeichert sind. Sollte diesen abweichen, müssen die Einstellungen manuell im Menü des Handys vorgenommen werden.

Außerdem kann es helfen, zu prüfen, ob das Handy im schnellsten verfügbaren Netz eingewählt ist. Dies wird durch den sogenannten Netzmodus bestimmt und wenn dieser beispielsweise nur auf 3G eingestellt ist, kann es nach der Abschaltung der 3G Netze zu Problemen führen. Man sollte daher den Netzmodus im eigenen Smartphones auf Automatisch stehen haben und 4G/LTE sollte auf jeden Fall mit möglich sein. 5G muss noch nicht aktiviert sein, denn WinSIM bietet bisher noch keinen 5G Netzverbindungen, aber es schadet auch nicht, wenn man 5G mit in der Auswahl hat.

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Zweiter Schritt: Vor Ort das WinSIM Mobilfunknetz prüfen

Die Mobilfunkmarke winSIM gehört zum Portfolio der Drillisch Online GmbH und nutzt daher das 1&1 5G Netz. Da dieses eigene Netz von 1&1 in Deutschland noch im Aufbau ist, greifen winSIM-Kunden automatisch auf ein National Roaming Abkommen zurück, wobei aktuell das Vodafone-Netz (D2) als Backup-Netz dient, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten. Ältere Verträge, die noch nicht umgestellt wurden, können unter Umständen noch das O2-Netz (Telefónica) nutzen.

Netzstörungen bei winSIM-Tarifen kann man anhand mehrerer typischer Anzeichen erkennen: Das Smartphone zeigt plötzlich „Kein Dienst“ oder „Nur Notrufe“ an, obwohl man sich an einem Ort mit normalerweise gutem Empfang befindet, die Empfangsbalken fallen abrupt auf null, oder der Aufbau von Anrufen sowie der Versand von SMS und mobilen Daten scheitern.

Einen offiziellen Live-Status oder eine Störungskarte, die minutengenaue, lokale Ausfälle des 1&1 Netzes zeigt, gibt es von winSIM oder 1&1 selbst nicht. Zur Orientierung können Sie jedoch inoffizielle Störungsportale wie Allestörungen.de konsultieren, wo Nutzer ihre Probleme melden. Ein erhöhtes Meldeaufkommen für 1&1 oder winSIM in Ihrer Region kann ein starker Hinweis auf eine aktuelle Netzstörung sein.

HINWEIS: Sollte das 1&1 Netz in der eigenen Region generell schlecht ausgebaut sein, hilft nur ein Wechsel zu einem anderen Netz und damit auch zu einem anderen Anbieter. WinSIM selbst bietet keine eigenen Netze an, daher muss man in dem Fall einen D-Netz Tarif suchen, also einen D1 Netz Anbieter bei der Telekom oder D2 Netz Tarife bei Vodafone.

Dritter Schritt: Die WinSIM SIM-Karte prüfen

Wenn man sowohl eine Netzstörung ausschließen kann und auch die Einstellungen im Handy überprüft und gegebenenfalls korrigiert, aber trotzdem noch keinen Netzempfang hat, kann das Problem auch bei der eigenen SIM-Karten liegen. Eine Prüfung der SIM-Karte ist daher durchaus sinnvoll. Es kann sein, dass Kontakte verdreckt sind. Diese sollte man vorsichtig säubern. Dazu eignet sich am besten ein Microfaser-Tuch.

Besteht das Problem immer noch, empfiehlt es sich, die Karte in einem anderen Handy auszuprobieren. Wenn es auch in einem anderen Gerät kein Netz gibt, ist die Karte möglicherweise defekt. Dann besteht bei O2 die Möglichkeit sich eine Ersatzkarte mit gleichbleibender Rufnummer zu bestellen.

Es kann in dem Fall auch sein, dass der Vertrag gekündigt/deaktiviert wurde. Vor allem bei Zahlungsverzug kann dies passieren. Dann schaltet WinSIM den Tarif ab und dann wird natürlich auch kein Netz mehr gefunden. Wir haben hier weitere Details zu solchen Fällen zusammengestellt: Rufnummer gesperrt

Vierter Schritt: Das Handy prüfen

Sollte das alles nicht weiter geholfen haben, und die Netzprobleme immer noch vorliegen, kann es sein, dass der Fehler direkt im Smartphone liegt. In diesem Fall arbeitet das Handy nicht mehr mit der SIM-Karte zusammen. Das kommt beispielsweise vor, wenn die Kontakte im Handy abgeschliffen sind und keine Verbindung zur SIM-Karte hergestellt werden kann.

Indem man eine andere SIM-Karte in seinem Handy verwendet, lässt sich relativ leicht herausfinden, ob das Handy kaputt ist. Wenn das Gerät auch mit einer neuen SIM-Karte kein Netz findet, liegt es möglicherweise direkt am Smartphone. In solchen Fällen kann nur eine Fachwerkstatt helfen. Mit etwas Glück man noch Gewährleistung auf dem Handy, dann werden die Reparaturkosten übernommen. Ansonsten kann es teuer werden aber wirkliche Hardware-Defekte sind glücklicherweise relativ selten.

Reset der Netzwerkeinstellungen im Handy

Das Zurücksetzen der Netzwerkeinstellungen auf einem Handy ist ein einfacher Prozess, der helfen kann, Verbindungsprobleme zu beheben. Zunächst öffnet man die Einstellungen, indem man auf das Zahnrad-Symbol tippt. Dann navigiert man zu „Allgemeine Verwaltung“ oder „System“. Dort wählt man die Option „Reset“ oder „Zurücksetzen“. Anschließend tippt man auf „Netzwerkeinstellungen zurücksetzen“ oder „WLAN, mobile Daten und Bluetooth zurücksetzen“.

Es wird eine Bestätigung erforderlich sein, da alle gespeicherten WLAN-Netzwerke, Bluetooth-Verbindungen und VPN-Einstellungen gelöscht werden. Nach der Eingabe des Passworts, der PIN oder des Musters, das als Sicherheitsmaßnahme eingerichtet wurde, kann man die Rücksetzung durchführen. Danach müssen die WLAN-Netzwerke und Bluetooth-Geräte erneut eingerichtet werden, was dabei helfen kann, Verbindungsprobleme zu lösen und die Netzwerkverbindung zu verbessern.

Video: WinSIM mit teureren Tarifen – lohnen sich die Angebote noch?

Weitere potentielle Fehlerquellen

Inaktive SIM-Karte: Nutzt man eine neue SIM-Karte kann es sein, dass diese noch nicht aktiviert wurde. Die Aktivierung muss man meist online beantragen. Sogar wenn die Karte durch den Netzbetreiber aktiviert wurde, dauert es nochmal ein paar Stunden, bis sich die SIM-Karte wirklich ins Netz einwählen kann und vollkommen funktionstüchtig ist. Eine noch nicht abgeschlossene Rufnummernmitnahme kann jedoch auch für einen kurzen Netzausfall sorgen. In diesem Fall empfiehlt es sich den Status der SIM-Karte bei Freenet mobile zu erfragen. Dafür sollte man seine Ruf- und SIM-Karten Nummer parat haben.

SIM-Lock: Einige Geräte sind elektronisch gesperrt und können nur mit bestimmten SIM-Karten betrieben werden. Falls man keine passende SIM-Karte hat, ist das Gerät nicht nutzbar. Dies kann bei Prepaid Handys auftreten, doch auch bei iPhones ist das immer noch ein Thema.

Entschädigung bei Netzstörungen bei WinSIM

Bei WinSIM gelten bestimmte Regelungen für den Schadenersatz im Falle eines Netzausfalls. Diese Regelungen sind im Telekommunikationsgesetz (TKG) verankert und bieten den Kunden Schutz bei längeren Störungen. So haben Kunden bei einer vollständigen Störung des Netzes Anspruch auf eine Entschädigung, die sich nach der Dauer der Störung richtet. Für den dritten und vierten Tag einer Störung erhalten Kunden eine Entschädigung von 5 Euro pro Tag oder 10 Prozent der monatlichen Grundgebühr, je nachdem, welcher Betrag höher ist. Ab dem fünften Tag der Störung steht den Betroffenen eine Entschädigung von 10 Euro oder 20 Prozent der Grundgebühr zu, auch hier gilt der höhere Betrag.

Es ist wichtig, dass Kunden die Störung umgehend melden, um ihre Ansprüche geltend zu machen. Eine Dokumentation der Störung ist notwendig, um die Entschädigung erfolgreich beantragen zu können. Die genaue Höhe der Entschädigung kann je nach Tarif und den spezifischen Bedingungen von WinSIM variieren, weshalb es ratsam ist, die Vertragsbedingungen zu überprüfen, um die genauen Regelungen zu verstehen. Um eine Entschädigung zu erhalten, müssen Kunden in der Regel einen Antrag stellen, was oft über das Kundenportal oder den Kundenservice von WinSIM möglich ist. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass WinSIM seinen Kunden im Falle eines Netzausfalls eine klare Regelung für Schadenersatz bietet, die sich nach der Dauer der Störung richtet. Es ist wichtig, die Störung schnell zu melden und die entsprechenden Schritte zur Beantragung der Entschädigung zu unternehmen.

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