Überblick: Empfehlenswerte Handytarife für ausländische Studierende bzw. Studenten – In Deutschland studieren jährlich mehr als 300.000 Studenten aus anderen Ländern. In der Regel beträgt der Aufenthalt dabei nur ein Semester, manchmal auch bis zu 2 Semester. Für die Zeit in Deutschland wollen die meisten dabei natürlich auch ihr Handy bzw. Smartphone nutzen um in Deutschland zu kommunizieren und oft auch den Kontakt nach Hause zu halten. In den meisten Fällen ist es dabei sinnvoll, auf einen zeitweisen deutschen Handyvertrag zurück zugreifen, allerdings gibt es für ausländische Studierende einige Punkte, auf die man achten sollte. Nicht jeder Tarif ist geeignet und daher haben wir hier einen Überblick zusammen gestellt, was bei der Tarifsuche wichtig ist.
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Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Punkte für Tarife für ausländische Studierende
Wichtig für Tarife für ausländische Studierende ist vor allem die flexible Laufzeit. Die meisten Tarife mit 24 Monaten Vertrag sind dagegen zu lang und kaum geeignet, da man sie ohnehin nur wenige Monaten benötigt. Die wichtigsten Punkte für einen passenden Tarif sind daher:
- kurze Laufzeit
- günstige Tarife
- viel Datenvolumen
- eventuell günstige Tarife ins Heimatland
Der letzte Punkt ist vor allem dann wichtig, wenn man per Handy in die Heimat telefoniert. Wer den Kontakt per Skype oder andere Messenger hält und dazu WLAN oder das Uni-Netz nutzt, benötigt natürlich weniger diese günstigen Konditionen ins Heimatland. In anderen Ländern lässt sich so etwas sehr leicht über kostenlose Hotspots abwickeln. Das ist in Deutschland (trotz positiver Entwicklungen) leider noch nicht so verbreitet. Kostenlose WLAN findet man nach wie vor eher selten. Zuverlässige Quelle sind oft Fast-Food Ketten, einige Cafes und Bars und teilweise auch Malls. Einige Städte haben auch zuverlässige Freifunk Netzwerken, die man ohne Einschränkungen nutzen kann. Hier hilft oft die Erfahrung vor Ort von anderen Studierenden weiter um gute Spots und stabile kostenlose WLAN zu finden.
Tipp: Alle Verbindungen mit viel Datenverbrauch kann man in der Regel sehr günstig und meist auch kostenlos über die WLAN Netze der eigenen Uni abwickeln. Das betrifft sowohl Video-Anrufe in die Heimat als auch den Download von großen Unterlagen für das Studium. Wer diesen Ratschlag beherzigt, kann sehr viel Datenvolumen sparen und benötigt dann nur eine Tarif mit wenig monatlichen Datenvolumen, der in der Regel auch wesentlich günstiger ist.
Tarife ohne Laufzeit für ausländische Studierende
Einen Überblick über Tarife mit kurzen Laufzeiten haben wir hier zusammen gestellt. Diese Tarife haben in der Regel keine Mindestvertragslaufzeit und lassen sich mit einer Frist von einem Monat jeweils zum Ende des aktuellen Monats kündigen. Damit bleibt man flexibel und kann auch schnell wieder kündigen.
Wichtig: Auch bei Tarifen mit kurzer Laufzeit ist eine Kündigung notwendig. Man kann die Verträge also nicht einfach so auslaufen lassen, sondern muss sie aktiv kündigen. Ausnahmen sind hier die Prepaidkarten, die in der Regel nach einem bestimmten Zeitraum ohne Nutzung automatisch gekündigt werden. Alle andere Tarife muss man selbst beim Anbieter (im besten Fall schriftlich) kündigen, sonst laufen sie weiter und verursachen eventuell Mehrkosten. Vergisst man die Kündigung, kann es passieren, dass beim nächsten Besuch in Deutschland eine große Rechnung wartet. Das muss nicht sein, daher sollte man diese Angebote in jedem Fall selbst kündigen und sich dies auch bestätigen lassen.
Mittlerweile gibt es auch Jahres- oder Halbjahrespakete auf dem Markt. In diesen Fällen bucht man den Tarif fest für ein halbes oder ein ganzes Jahr und zahlt direkt beim Start. Danach entstehen keine weitere Kosten mehr, wenn man keine exotischen Dienste nutzt. Nach der gebuchten Zeit enden diese Mobilfunk-Tarife automatisch, in dem Fall muss man also NICHT kündigen, sondern kann das Angebot einfach auslaufen lassen. Diese Tarife sind daher gut für Studierende geeignet, die sich danach um nicht mehr viel kümmern möchten. Verbindungen ins Ausland sind bei diesen Angeboten aber in der Regel nicht mit enthalten, hier sollte man also dann doch eher das Internet nutzen. O2 schreibt beispielsweise dazu:
Das O2 my Prepaid Smartphone Jahrespaket bietet dir 365 Tage Telefonier- und Surfspaß. Dafür zahlst du einmalig nur einen geringen Preis. Alles ohne monatliche Kosten und ohne automatische Verlängerung.
- Dank Allnet Flat kannst du sorglos mit deinen Freunden in allen deutschen Mobilfunknetzen und im deutschen Festnetz telefonieren.
- Mit 12 GB Highspeed-Datenvolumen nutzt du das mobile Internet zum Surfen, Streamen und chatten – 365 Tage lang. Datenvolumen verbraucht? Kein Problem, einfach nachbuchen.
- Gerne auf Reisen? Dann freu dich auf das Prepaid Jahrespaket. Mit EU-Roaming gelten alle Konditionen auch im EU-Ausland.
Solche Jahrespakete findet man mittlerweile bei einigen Prepaid Anbietern. O2 bietet solche Tarife an, aber auch fast alle D1 Prepaid Discounter.
EU Roaming – eine Chance für Studierende aus der EU
Durch die Neuregelungen zum EU Roaming gibt es für Studierende aus anderen EU Ländern mittlerweile auch die Möglichkeit, ihre Tarife aus dem Heimatland ohne Zusatzkosten in Deutschland zu nutzen. Aber es gibt Einschränkungen. Die neuen Regelungen erlauben es dem Anbieter, bestimmte Nutzungen zu unterbinden,beispielsweise, wenn man zu lange im Ausland ist. Daher gibt es bei vielen Anbietern die Regeln, das in 4 Monaten mindestens 50 Prozent der Nutzung im Heimatnetz erfolgen sollte, so kann der Anbieter Aufschläge berechnen. Das wäre natürlich im Auslandsstudium kaum möglich, daher sollte man auf jeden Fall ins Kleingedruckte des eigenen Handyvertrags schauen, bevor man diesen in Deutschland nutzt. Dazu informiert der Anbieter, wenn es eventuell Probleme mit der Fair-Use Nutzung gibt. Man sollte dann allerdings diese Hinweise ernst nehmen und gegebenenfalls darauf reagiert.
Die EU schreibt selbst zu diesem Mechanismus:
Wenn Sie außerhalb Ihres Heimatlandes in ein anderes EU-Land reisen, entstehen Ihnen keine zusätzlichen Kosten für die Nutzung Ihres Mobiltelefons. Dies wird als „Roaming“ oder „Roaming zu Inlandspreisen“ bezeichnet. Ihre Anrufe (Mobilfunknummern oder Festnetznummern), Textnachrichten (SMS) und Datendienste werden zu Inlandspreisen in Rechnung gestellt, d. h. zu denselben Preisen wie Anrufe, SMS und Daten in Ihrem Heimatland. Dasselbe gilt für alle Anrufe oder Textnachrichten, die Sie während ihres Auslandsaufenthalts erhalten – Ihnen entstehen beim Roaming keine Zusatzkosten für den Empfang von Anrufen oder Textnachrichten, selbst wenn die anrufende Person einen anderen Anbieter nutzt.
Für Studierende außerhalb der EU ist dies ohnehin keine Option, da die Regelungen nur innerhalb der EU gelten. Mit Wohnsitz außerhalb der EU zahlt man mit Handy oder Smartphone in Deutschland daher die normalen Roaming-Aufschläge. Das wird auf die Dauer dann doch recht teuer und man sollte über einen Tarif aus Deutschland nachdenken um die Gebühren niedrig zu halten.
Erst Konto und Wohnsitz – dann Handytarif
In der Regel wird für alle Mobilfunk-Verträge sowohl ein deutsches Konto also auch ein Wohnsitz in Deutschland vorausgesetzt. Holt man sich den Handyvertrag im Geschäft kontrolliert der Verkäufer dann vor Ort den Ausweis (oder das Aufenthaltsdokument) und legt in den meisten Fällen auch eine Kopie davon an. Bei der Bestellung im Internet werden diese Dokumente per VideoIdent Verfahren überprüft.
Daher sollte der Ablauf immer sein:
- deutschen Wohnsitz beziehen und anmelden
- deutsches Konto eröffnen
- deutschen Handyvertrag abschließen
Ausnahmen gibt es dabei bei einigen Prepaidkarten, die man direkt im Geschäft kaufen kann und die dann auch gegen Barzahlung aufgeladen werden können. In diesem Fall ist es nicht notwendig, dass man ein deutsches Bank-Konto dazu benutzt. Allerdings müssen seit 2017 auch alle Prepaidkarten mit Ausweis registriert werden. Daher ist mittlerweile auch die diese Simkarten ein deutscher Wohnsitz fast unumgänglich, anonyme Simkarten gibt es damit in Deutschland nicht mehr.
Welches Netz sollte man wählen?
In Deutschland gibt es derzeit drei verschiedene Mobilfunk-Netze, die im gesamten Land (teilweise mit qualitativen Unterschieden) nutzbar sind. Im Bereich der Gespräche gibt es dabei kaum noch Unterschiede, wenn bemerkt man die Unterschiede beim Ausbau dieser Handynetze im ländlichen Bereich, in den Städten mit Universitäten gibt es dagegen wenig Unterschiede.
Im Datenbereich sieht die Situation anders aus. Besonders die Telekom (D1-Netz) und Vodafone (D2-Netz) haben bereits viel in den LTE Ausbaus investiert und bieten daher ein gut ausgebautes und schnelles LTE Netz. Allerdings bekommt man bei beiden Anbieter LTE nur bei den originalen Tarifen von Telekom und Vodafone. Drittanbieter haben noch keinen Zugriff auf LTE. Das O2 Netz ist beim LTE Ausbau noch nicht ganz so weit fortgeschritten. Die Geschwindigkeiten sind hier etwas langsamer, dafür bekommt man in diesem Netz LTE auch bei Drittanbieter. Discounter wie winSIM oder Simply bieten LTE Tarife mittlerweile auch mit kurzen Laufzeiten an.
Im 5G Bereich gibt es in Deutschland dazu deutliche Unterschiede zwischen den Netzen. Die Telekom ist beim 5G Ausbau bereits am weitesten und bieten in fast allen Städten bereits 5G an. O2 dagegen hat in erster Linie die größeren Städte ausgebaut, hier sollte man vor einer Entscheidung für O2 auf den Netzausbaukarten den eigenen Standort überprüfen und checken, ob 5G bereits verfügbar ist.
Generell benötigt man aktuell neben dem Netzausbau für die 5G Nutzung auch noch einen passenden 5G Tarif und dazu auch ein Smartphone, dass diese Technik bereits unterstützt. Bei Apple Modellen ist diese ab 2020 der Fall (iPhone 12 oder neuer) und bei anderen Anbietern sind es oft die Topmodelle und die etwas teureren Mittelklasse-Geräte, die bereits 5G unterstützen. Insgesamt lohnt es sich aber durchaus kritisch zu hinterfragen, ob 5G überhaupt bereits sein muss. Die Technik ist auf jeden Fall die Zukunftstechnologie im Mobilfunk. aber aktuell gibt es noch keine Anwendungen, die zwingend 5G voraussetzen würden und daher kommt man mit einem schnellen LTE/4G Tarif in aller Regel auch ohne Problem zurecht – und zahlt teilweise auch etwas weniger.
Ich begleite die Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Mobilfunks bereits seit 2006 und schreibt regelmäßig zu den Theme Handytarife, Smartphones, Allnet Flat und zu den anderen Bereichen, die mit dem Mobilfunk zusammenhängen. Ziel ist es dabei die Verbraucher möglichst einfach und dennoch umfassend über die Produkte auf dem Markt zu informieren und vor allem die neuen Entwicklungen verständlich zu beschreiben. Bei Problemen oder Fragen – einfach die Kommentare nutzen oder micht direkt anschreiben. Mehr zu mir und meinem Hintergrund: Wer schreibt hier?
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