5G Frequenzen – diese Bänder können 5G Smartphones in Deutschland und international nutzen

Autor: Bastian Ebert

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5G Frequenzen – diese Bänder können 5G Smartphones in Deutschland und international nutzen – 5G ist in Deutschland mittlerweile auf dem Vormarsch und je nach Netz entsprechend gut ausgebaut. Allerdings bieten nicht alle Anbieter 5G in allen Frequenzbereichen an und auch international gibt es Unterschied zwischen Bändern. Es gibt also bereits viele 5G Netze in Deutschland, aber je nach Band sind diese schnell oder langsam und haben unterschiedlichen Reichweiten.

Mittlerweile zeigt sich auch, dass es bei 5G wieder wie bei LTE bestimmte regionale Unterschiede geben kann, so dass Handys und Smartphones aus Asien die deutschen 5G Frequenzen nicht nutzen können und umgekehrt. In Deutschland ist diese Frage seit 2019 relevant, denn seit damals gibt es die ersten 5G Tarife auf dem Markt und man kann 5G auch in der Praxis mit Handys und Smartphones nutzen.

In diesem Artikel wollen wir einen Blick auf die Frequenzen von 5G und den genutzten Bändern werfen und schauen, was man in Deutschland erwarten kann.

Die 5G Frequenzen weltweit

Für die Nutzung der neuen schnellen 5G Verbindungen sind weltweit eine Reihe von Frequenzbändern vorgesehen und mehr oder weniger einheitlich fest gelegt. Auf diese Weise soll es den Herstellern von 5G Endgeräten einfacher gemacht werden, ihre Geräte an die jeweiligen Bedingungen von 5G anzupassen. Die genutzten Frequenzbereiche sind allerdings international sehr breit aufgestellt. Sie liegen bei 600 bis 700MHzs, über Bereichen von 3,5 bis 3,8Ghz bis hin zu 26 bis 28GHz  (beispielsweise für Südkorea und Japan). Diese relativ große Breite an 5G Frequenzen macht bereits deutlich, dass es (vor allem bei Handys und Smartphones) durchaus Endgeräte geben kann, die nur in bestimmten Regionen 5G nutzen können. Mittlerweile sind die 5G Modelle in fast allen Preisklassen zu bekommen und zumindest auf dem deutschen Markt können alle angebotenen Smartphones auch alle 5G Netzbereiche mit nutzen. Man muss sich also keine Gedanken darum machen, ob ein 5G Smartphone auch in ein bestimmtes Netz passt.

Die 5G Frequenzen in Deutschland

Die Netz in Deutschland im Überblick

In Deutschland werden nur einige dieser Frequenzen für 5G zu Verfügung gestellt und auch nicht alle Bänder sind zum Start des neues Dienstes verfügbar.

FrequenzbandBezeichnungBereich (MHz)TechnologieProviderStatus
n78C-Band3400 – 3800FR1Telekom, Vodafone, Telefonica, 1&1Verfügbar
n28700 MHz-Band700 – 780FR1Vodafone, O2Verfügbar
n31800 MHz-Band1710 – 1810FR1Telekom, Vodafone, Telefonica, 1&1Verfügbar
n12100 MHz-Band1920 – 1980FR1Telekom, Vodafone, Telefonica, 1&1Verfügbar
n20800 MHz-Band800 – 860FR1Vodafone, O2Verfügbar
n422600 MHz-Band2570 – 2630FR1Telekom, VodafoneVerfügbar (teilweise)
n433500 MHz-Band3400 – 3800FR1TelekomVerfügbar (teilweise)
n75n773700 – 4000FR1Telekom, VodafoneZukünftig verfügbar
n26026 GHz-Band24250 – 25250FR2Telekom, VodafoneZukünftig verfügbar
n26126 GHz-Band25500 – 26500FR2O2Zukünftig verfügbar

In Deutschland werden aktuell drei Frequenzbereiche hauptsächlich für 5G genutzt:

1. 3,6 GHz-Band (n78): Dies ist der wichtigste und am weitesten verbreitete Frequenzbereich für 5G in Deutschland. Alle vier großen Netzbetreiber (Telekom, Vodafone, Telefonica und 1&1) nutzen diesen Bereich. Er bietet eine gute Balance zwischen Reichweite und Geschwindigkeit.

2. 700 MHz-Band (n28): Dieses Band bietet eine sehr gute Reichweite, da es Frequenzen verwendet, die bereits für 4G genutzt wurden. Allerdings ist die Geschwindigkeit in diesem Bereich geringer als im 3,6 GHz-Band. Vodafone und O2 nutzen diesen Bereich für 5G.

3. 1800 MHz-Band (n3): Dieses Band ist ein Kompromiss zwischen Reichweite und Geschwindigkeit. Es wird von allen vier Netzbetreibern für 5G genutzt.

Zusätzlich werden weitere Frequenzbereiche für 5G genutzt, allerdings sind diese noch nicht flächendeckend verfügbar:

  • 2600 MHz-Band (n42): Telekom und Vodafone nutzen diesen Bereich in einigen Regionen.
  • 3500 MHz-Band (n43): Die Telekom nutzt diesen Bereich in einigen Regionen.
  • Höhere Frequenzbänder (z.B. 26 GHz): Diese Bänder bieten sehr hohe Geschwindigkeiten, haben aber eine geringere Reichweite. Sie werden in Zukunft für 5G in Ballungsgebieten und für industrielle Anwendungen genutzt werden.

Kein 5G? Diese Tarife gibt es

5G Tarife, Flat und Sim Karten
5G Tarife, Flat und Sim Karten

Diese Anbieter und Tarife unterstützen bereits 5G:

Für die Nutzung von 5G ist aber neben dem Tarif immer auch ein 5G Smartphones und natürlich der passende 5G Netzausbau in der jeweiligen Region notwendig.

Der 5G-Ausbau und die 5G-Abdeckung in den vier deutschen Handynetzen (Telekom, Vodafone, Telefonica und 1&1) haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, aber es gibt weiterhin Unterschiede:

Flächendeckende Abdeckung:

  • Telekom: Die Telekom hat die flächendeckendste 5G-Abdeckung in Deutschland. Laut Bundesnetzagentur deckt das Telekom-Netz im Dezember 2023 96% der Bevölkerung mit 5G ab.
  • Vodafone: Vodafone folgt mit 90% Abdeckung auf Platz zwei.
  • Telefonica (O2): O2 liegt mit 84,89% Abdeckung an dritter Stelle.
  • 1&1: 1&1 hat im Dezember 2023 die bundesweite 5G-Versorgung gestartet und deckt aktuell ca. 50% der Bevölkerung ab.

Geschwindigkeit:

  • Telekom: Die Telekom bietet in ihren 5G-Netzen die höchste durchschnittliche Download-Geschwindigkeit von bis zu 500 MBit/s.
  • Vodafone: Vodafone folgt mit bis zu 450 MBit/s auf Platz zwei.
  • Telefonica (O2): O2 erreicht durchschnittlich 300 MBit/s.
  • 1&1: 1&1 bietet in seinen 5G-Netzen aktuell bis zu 225 MBit/s.

Verfügbarkeit:

  • Telekom: Die Telekom bietet 5G in über 8.000 Städten und Gemeinden an.
  • Vodafone: Vodafone hat 5G in über 7.000 Städten und Gemeinden verfügbar.
  • Telefonica (O2): O2 bietet 5G in über 6.000 Städten und Gemeinden an.
  • 1&1: 1&1 baut sein 5G-Netz aktuell aus und ist in über 4.000 Städten und Gemeinden verfügbar.

Wichtig: Die 5G-Geschwindigkeit und -Verfügbarkeit können je nach Standort und Auslastung des Netzes variieren.

Die Vorteile von 5G Verbindungen

5G lohnt sich vor allem in Verbindung mit großer Datenflat:

Der größte Vorteil der neuen 5G Übertragungstechniken sind die deutlich höheren Geschwindigkeiten, mit denen im mobilen Bereich Daten verschickt werden können. Bereits von 3G (UMTS) auf 4G (LTE) gab es hier eine deutliche Steigerung. Von 42,2MBit/s im 3G Bereich waren mit LTE Geschwindigkeiten von bis zu 500MBit/s möglich und die Unternehmen forschen nach wie vor daran, dies noch schneller zu machen. Mit 5G sollen diese Übertragungsraten noch mal gesteigert werden. Mittlerweile gehen die meisten Unternehmen davon aus, dass 5G Verbindungen Daten mit bis zu 20GBit/s (entspricht 20.000MBit/s) übertragen können.

Damit können nicht nur einzelne Geräte schneller surfen, sondern es ist vor allem möglich, viel mehr Geräte als bisher in eine Funkzelle unter zu bringen, ohne dass dadurch die Kapazität einbricht. Hintergrund ist dabei vor allem, dass zukünftig immer mehr Geräte selbst das Internet nutzen sollen (Internet of Things) und damit der Anteil von maschineller Datenübertragung steigt.

Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Punkte, die bei 5G Verbindungen verbessert wurde. Beispielsweise liegen die Ansprechzeiten (Latenzen) im 5G Bereich noch niedriger als bei LTE. Mittlerweile geht man von Latenzen im Bereich von weniger als einer Millisekunde aus. Dazu ist auch der Stromverbrauch der Netze niedriger. Das ist zwar vor allem für die Netzbetreiber ein Vorteil, sollte aber auch auf keinen Fall vernachlässigt werden.

Die Entwicklung von 5G und den Mobilfunk-Standards in Deutschland

Video: die aktuellen 5G Frequenzen in der Auktion


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