Die Handy-Vorwahlen in Deutschland im Überblick

Autor: Bastian Ebert

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Wunschrufnummer
Wunschrufnummer

Die Handy-Vorwahlen in Deutschland im Überblick – In Deutschland hat der Handy-Bereich eigene Vorwahlen, die sich deutlich von den Rufnummern und Vorwahlen im Festnetz-Bereich unterscheiden. Die Handy-Rufnummern beginnen dabei alle mit einer 0 und damit sieht man auf den ersten Blick ob man auf einem Handy anruft oder im deutschen Festnetz. Man kann auch keine Festnetz Rufnummer mit ins Mobilfunk-Netz nehmen und umgekehrt – diese Nummernkreise sind also strikt getrennt.

 


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Die Handy-Vorwahlen in Deutschland im Überblick

Die Rufnummernkreise in Deutschland sind bestimmten Netzbetreibern zugeordnet. Jeder Netzbetreiber kann daher bestimmte Rufnummer vergeben und das gilt auch für die Drittanbieter in den jeweiligen Netzen.

Grundsätzlich gilt dabei folgende Verteilung:

NameMobilfunk-Vorwahl
Telekom (D1 Tarife)0151xx, 0160, 0170, 0171, 0175
Vodafone (D2 Tarife)00152xx, 0162, 0172, 0173, 0174
o2 (+ Eplus) (O2 Tarife)0157xx, 0159x, 0163, 0176, 00177, 0178, 0179
Drillisch/United Internet015566

HINWEIS: Die Drillisch Vorwahlen werden derzeit nicht aktiv genutzt, das kann sich aber ändern, wenn 1&1 Drillisch ein eigenes Netz im LTE/5G Bereich ab 2023 komplett startet. Mehr dazu bei den Drillisch Anbietern.

Den aktuellen Stand und eventuelle Änderungen kann man immer auf der jeweiligen Seite der Bundesnetzagentur abfragen: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/

Das Problem dabei: mittlerweile kann man bei allen Anbietern die Rufnummer mitnehmen und das auch über die Grenzen der Mobilfunk-Netze hinweg. Verbraucher haben ein Recht, ihre Nummern zu neuen Anbietern zu portieren, das ist gesetzlich so festgeschrieben. Eine O2 Rufnummer kann also auch in einen neuen Telekom Vertrag mitgenommen werden und Vodafone Rufnummern kann man auch auf Prepaid Sim ins O2 Netz portieren. Konkret kann man also bei einer Rufnummer aktuell nicht sicher sein, ob sie wirklich noch das ursprüngliche Netz nutzt. Die Zuordnung nach dem oben genannten Schema gilt daher nur für die Neuvergabe von Rufnummern und nicht mehr für Vorwahlen und Nummern, die bereits seit einiger Zeit genutzt werden.

Man kann also aktuell aus einer Rufnummer eines Handys keine Netzzugehörigkeit ablesen!

So ermittelt man das Netz einer Handy-Nummer

Um dennoch herauszufinden, welches Netz eine mobile Rufnummer nutzt, haben die Anbieter spezielle Dienste eingerichtet. Diese sind vor allem dann interessant, wenn man einen Flatrate hat, die nur für bestimmte Netz gilt. Dann kann man vorher ermitteln, ob man viel oder wenig bezahlen muss (oder auch gar nichts).

Die Abfrage ist je nach Netz verschieden, man sollte daher mit einer Telekom Flatrate, einem Vodafone Handyvertrag oder mit O2 Tarifen jeweils eine andere Abfrage-Nummer wählen:

  • Telekom: Nummer 4387 + Eingabe der gesuchten Handynummer
  • Vodafone: Nummer 12313 + Eingabe der gesuchten Handynummer
  • O2: SMS mit Inhalt NETZ + gesuchte Handynummer an 4636
  • Festnetz: Nummer 0800 5052090 + gesuchten Handynummer wählen

Im den Appstores findet man auch eine Reihe von Angeboten, mit denen man per App ermitteln kann, welches Netz eine Rufnummer nutzt. Teilweise wird dann direkt in den Kontakten das Netz angezeigt (zumindest bei den Premium-Varianten). In einigen Fällen bekommt man darüber hinaus auch noch Bewertungen zu Rufnummern um beispielsweise bei eingehenden Anrufen zu sehen, ob es Spam ist oder nicht.

Inzwischen haben aber die meisten Angebote auf dem deutsche Markt eine Allnet Flat. Dann sind Verbindungen immer kostenfrei, egal in welches Netz man telefoniert. In dem Fall braucht man auch keine Netzabfrage mehr zu machen, da es ohnehin preislich keine Unterschied macht. Daher lohnen sich auch kostenpflichtige Apps in dem Bereich kaum noch, da sich die Kosten kaum rentieren.

Keine Nummern aus dem Ausland für deutsche Verträge möglich

Die Portierung von Auslandsrufnummern in deutsche Mobilfunktarife ist in der Regel nicht möglich, da die Rufnummernmitnahme (Portierung) durch nationale Gesetze und technische Standards geregelt ist, die auf das jeweilige Land beschränkt sind. Hier die wichtigsten Punkte in einer Übersicht:

AspektDetails
Technische MachbarkeitAuslandsrufnummern (z. B. mit Vorwahl +43 für Österreich) können nicht direkt in ein deutsches Mobilfunknetz (+49) portiert werden, da die Vorwahl an das jeweilige Land gebunden ist. Eine Änderung der Vorwahl (z. B. von +43 auf +49) ist technisch nicht vorgesehen, da die Nummernvergabe durch nationale Behörden (in Deutschland die Bundesnetzagentur) geregelt wird.
Gesetzliche RegelungenDas deutsche Telekommunikationsgesetz (TKG) garantiert die Mitnahme von Rufnummern innerhalb Deutschlands (§ 46 TKG), jedoch gibt es keine vergleichbare Regelung für internationale Portierungen. Ähnliches gilt in anderen Ländern.
Alternative: VoIP-DiensteEine Möglichkeit, eine ausländische Nummer im Ausland weiterzunutzen, ist die Portierung zu einem VoIP-Dienst (z. B. Satellite, Sipgate). Hierbei wird die Nummer in eine Cloud-Telefonanlage übertragen, die über eine Internetverbindung weltweit genutzt werden kann. Dies erfordert jedoch eine stabile Datenverbindung (WLAN oder Mobilfunk).
Praktische Umsetzung– VoIP-Lösung: Die ausländische Nummer wird zu einem VoIP-Anbieter portiert, bevor der Vertrag im Ursprungsland endet. Anschließend kann die Nummer über eine App oder ein Softphone in Deutschland genutzt werden. – Prepaid-SIM als Übergang: Manche Nutzer portieren ihre Nummer auf eine deutsche Prepaid-Karte (z. B. bei Vodafone CallYa oder otelo), um sie während eines Auslandsaufenthalts zu „parken“. Dies funktioniert jedoch nur für deutsche Nummern.
Kosten und Einschränkungen– VoIP-Dienste können kostengünstig sein (z. B. 1 Cent/Minute ins deutsche Festnetz bei Placetel), aber es fallen ggf. monatliche Gebühren an. – Prepaid-Tarife im Ausland können deaktiviert werden, wenn sie nicht regelmäßig genutzt oder aufgeladen werden (z. B. nach 3 Monaten Inaktivität bei Vodafone CallYa).
Empfehlung für Auslandsaufenthalte– Kurzfristig: Nutzung der ausländischen Nummer über Roaming oder Weiterleitung auf eine deutsche Nummer. – Langfristig: Neue deutsche Nummer beantragen oder VoIP-Lösung für die ausländische Nummer nutzen. Eine direkte Portierung bleibt ausgeschlossen.

Beispiel aus der Praxis: Ein Nutzer, der von Österreich nach Deutschland zieht, kann seine österreichische Nummer (+43) nicht direkt in einen deutschen Tarif portieren. Stattdessen könnte er die Nummer zu einem VoIP-Anbieter wie Satellite portieren und diese über eine App in Deutschland nutzen, solange eine Internetverbindung besteht. Alternativ kann eine neue deutsche Nummer (+49) beantragt werden, mit der Möglichkeit, Anrufe von der alten Nummer weiterzuleiten.

Video: Die eigenen Mobilfunk-Nummer heraus finden

Das eigene Netz herausfinden

Prinzipiell kann man die oben genannten Abfrage auch dazu nutzen um das Handy-Netz der eigenen Rufnummer herauszufinden. Diese Rufnummern zeigen also auch das eigene Netz an, allerdings sind sie nach Netzen geordnet, daher beißt sich hier teilweise die Katze in den eigenen Schwanz:

  • Telekom: Nummer 4387 + Eingabe der gesuchten Handynummer
  • Vodafone: Nummer 12313 + Eingabe der gesuchten Handynummer
  • O2: SMS mit Inhalt NETZ + gesuchte Handynummer an 4636
  • Festnetz: Nummer 0800 5052090 + gesuchten Handynummer wählen

Besser ist es, im Online-Kundenbereich zu prüfen, welcher Netzbetreiber genutzt wird. Bei Vodafone, Telekom oder O2 ist eindeutig, die Drittanbieter und Marken haben in der Regel einen eigenen Punkt unter dem der Netzbetreiber aufgeführt wird. Dort sieht man dann rechtlich sicher, welches Handynetz die eigenen Rufnummer nutzt.

Auch die oben bereits genannten Apps kann man für die Prüfung nutzen. Oft reicht dabei bereits die kostenfreie Version und man kann sich das Netz der eigenen Handy-Rufnummer anzeigen lassen.

Video: Übersicht im Mobilfunk

Weitere Rufnummern und Vorwahlen (nicht nur im Mobilfunk)

Notrufnummern:

  • 110: Polizei
  • 112: Feuerwehr und Rettungsdienst
  • 116 111: Kinder- und Jugendtelefon
  • 115: Ärztlicher Bereitschaftsdienst

Service-Nummern:

  • 1180: Auskunft
  • 116 116: Entsperrung der SIM-Karte
  • 0800 33 33 33: Telekom Kundenservice
  • 0180 11 61 16: Vodafone Kundenservice
  • 0800 18 0 18 0: O2 Kundenservice

Kurzwahlnummern:

  • 0800: Kostenlose Rufnummern (meistens aus dem Festnetz erreichbar)
  • 0900: Rufnummern mit Kosten pro Minute (meistens für Gewinnspiele oder Abo-Dienste)
  • 013x: Rufnummern für Mobilfunkanschlüsse (meistens mit höheren Kosten pro Minute)

Rufnummern für Sonderleistungen:

  • 0800 33 44 55: T-Mobile Auskunft
  • 0800 111 0 555: Vodafone Mailbox
  • 0900 33 33 33: Telekom Voicemail

Rufnummern für Geschäftskunden:

  • 0800 80 80 800: Telekom Geschäftskunden-Hotline
  • 0800 18 18 18 18: Vodafone Geschäftskunden-Hotline
  • 0800 22 22 44 44: O2 Geschäftskunden-Hotline

Weitere Links rund um Vorwahlen und Rufnummern


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