Rufnummernunterdrückung – Dank diesem Leistungsmerkmal ist anonym anrufen möglich – Die Handynummer ist etwas sehr privates, denn jeder der die Handynummer kennt, kann die entsprechende Person kontaktieren. Wer das nicht möchte und daher her sehr vorsichtig ist mit seiner Nummer, der möchte vielleicht in manchen Fällen die eigene Nummer unterdrücken, wenn er einen Anruf tätigt. Das ist natürlich auch mit dem Leistungsmerkmal Rufnummernunterdrückung möglich. Wie man diese Rufnummernunterdrückung einrichtet, wird hier erklärt. Diese Funktion ist in der Regel auch bei allen Tarifen verfügbar, egal ob D1 Telekom Flat, Vodafone Handytarife oder O2 Simkarten. Auch Prepaid Handykarten nutzen diese Funktion.
Inhaltsverzeichnis
So funktioniert die Rufnummernunterdrückung
Die Rufnummernunterdrückung wird auch oft mit CLIR abgekürzt. Dies steht für den englischen Namen „Calling Line Identification Restriction“. Möglich gemacht wird das Leistungsmerkmal durch die Rufnummernübermittlung, welche man in diesem Fall für abgehende Anrufe unterdrückt. Die eigene Nummer wird dann nicht mehr bei den angerufenen Teilnehmern angezeigt. Diese Funktion ist mittlerweile üblich und bei allen Mobilfunkanbietern zu finden. Eingestellt wird die Funktion über das eigene Handy. Die Rufnummer wird dabei jedoch immer noch übertragen und man ist nicht völlig anonym. Die Übertragung der Nummer erfolgt aber nur bis zur Vermittlungsstelle. Danach wird die Nummer nicht weiter übertragen, sodass sie am Ende nicht beim Zielteilnehmer angezeigt wird.
Ist die Rufnummernunterdrückung aktiviert, dann sehen die angerufenen Teilnehmer anstatt der Nummer nur „Anonym“ oder „Unbekannt“. Man sollte sich bewusst sein, dass einige Menschen anonyme Anrufe nicht entgegen nehmen und möglicherweise auch eine Sperre für anonyme Anrufe eingerichtet haben. Es kann also sein, dass man auf diesem Wege den gewünschten Teilnehmer nicht erreicht. Außerdem kann der Zielteilnehmer auch nicht zurückrufen, da bei unterdrückten Anrufen, die Rufnummer nicht übermittelt wird. So muss man also selber so lange dort anrufen, bis man den entsprechenden Teilnehmer erreicht hat.
Bei einigen Anschlüssen funktioniert die Rufnummernunterdrückung nicht. Wer zum Beispiel mit aktivierter Rufnummernunterdrückung bei der Polizei oder sonstigen Rettungsdiensten anruft, bei dem wird die Rufnummer dennoch angezeigt. Diese Funktion nennt sich CLIRO was für Calling Line Identification Restriction Override steht. Durch das Ignorieren der Rufnummernunterdrückung sollen missbräuchliche Anrufe bei Notfallnummern verhindert werden. Man ist daher nicht wirklich anonym mit diesem Leistungsmerkmal und sollte daher auch nicht versuchen andere Menschen zu belästigen oder anderweitige illegale Dinge zu tun. Es besteht nämlich immer noch die Möglichkeit die Identität und die Nummer des Anrufers zu Identifizieren, wenn es Anlass dazu gibt. Stellt hier jemand einen Antrag und dieser wird bewilligt, dann kann man die Nummer zurückverfolgen und gelangt so zum entsprechenden Anschluss des Anrufers.
HINWEIS Auch bei unterdrückter Rufnummer wird der Anruf und die Nummer beim Anbieter gespeichert. Für Strafverfolgungsbehörden ist die Rufnummer daher dennoch zurück verfolgbar und man sollte daher auch mit anonymer Rufnummer keinen Unsinn machen.
So aktiviert man die Rufnummernunterdrückung
Bei diesem Leistungsmerkmal gibt es eigentlich keine Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern. Man hat hier in der Regel immer die Möglichkeit, die eigene Rufnummer zu unterdrücken. In den Leistungsbeschreibungen von O2 für Mobilfunk steht dazu zum Beispiel:
„Rufnummernanzeige: Der Kunde kann wählen, ob seine Rufnummer beim dem Angerufenen angezeigt werden soll. Nähere Informationen hierzu sind dem Datenschutzmerkblatt unter o2.de/recht/datenschutz zu entnehmen.“
Die Aktivierung der Rufnummernunterdrückung erfolgt in der Regel über das eigene Smartphone. Hierfür muss man den Mobilfunkanbieter also gar nicht kontaktieren. Technisch sind verschiedene Varianten der Rufnummernunterdrückung möglich. Welche man davon, dann wirklich auswählen kann, variiert je nach Handy und Mobilfunkanbieter. So kann man zum einen die Rufnummernunterdrückung immer aktiviert oder immer deaktiviert haben. Es ist jedoch auch möglich, die Rufnummer nur für bestimmte Anrufe zu aktivieren, während sie die meiste Zeit deaktiviert ist. Dies geht natürlich auch umgekehrt, sodass die Rufnummernunterdrückung eigentlich aktiviert ist und nur bei einigen Anrufen eine Ausnahme gemacht wird.
Zum Aktivieren der Rufnummernunterdrückung kann man entweder in den Einstellung des Endgeräts nach den passenden Optionen suchen, oder man nutzt die Steuercodes, die universell für alle Handys funktionieren. Die Steuercodes bestehen aus Kombinationen von *, # und Ziffern. Diese tippt man in das Tastenfeld des Handys ein als würde man die Nummer anrufen. Dann bestätigt man den Code mit dem grünen Hörer und die Einstellung wird angepasst. Im folgenden werden verschiedenen Codes genannt, mit denen man die Rufnummernunterdrückung unterschiedlich einstellen kann:
- Rufnummernunterdrückung immer aktivieren: *31#
- Rufnummernunterdrückung deaktivieren: #31#
- Rufnummernunterdrückung einmalig deaktivieren: *31#Rufnummer der Zielperson
- Rufnummernunterdrückung einmalig aktivieren: #31#Rufnummer der Zielperson
TIPP: Mit einem Anruf auf eine bekannte Nummer kann man prüfen, ob dies geklappt hat und ob die eigene Rufnummer wirklich nicht mehr extern angezeigt wird.
Video: Rufnummer unterdrücken unter Android
Video: Rufnummer unterdrücken beim iPhone
Was kostet es, wenn man die eigene Rufnummer nicht anzeigt?
In der Regel fallen keine zusätzlichen Kosten an, wenn Sie Ihre Rufnummer beim Telefonieren unterdrücken. Die Rufnummernunterdrückung ist eine Funktion, die in den meisten Mobilfunknetzen standardmäßig zur Verfügung steht und in der Regel kostenlos genutzt werden kann.
Wie Sie überprüfen können, ob Ihre Rufnummer unterdrückt wird
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um zu überprüfen, ob Ihre Rufnummer beim Telefonieren tatsächlich unterdrückt wird:
1. Selbsttest mit einem anderen Telefon:
- Anruf tätigen: Rufen Sie von Ihrem Handy aus ein Festnetztelefon oder ein anderes Handy an, dessen Besitzer Sie kennen.
- Nummer abfragen: Bitten Sie die Person am anderen Ende, Ihnen die Nummer des Anrufers mitzuteilen.
- Auswertung: Wenn die Nummer nicht angezeigt wird oder als „Unbekannt“ erscheint, ist die Rufnummerunterdrückung erfolgreich aktiviert.
2. Rückruf bitten:
- Nummer hinterlassen: Lassen Sie bei einem Anruf bei einer bekannten Person eine Nachricht mit der Bitte um Rückruf.
- Nummer vergleichen: Vergleichen Sie die Nummer, unter der Sie angerufen wurden, mit Ihrer eigenen Handynummer.
3. Anruf bei einem Callcenter:
- Kundenservice kontaktieren: Rufen Sie den Kundenservice Ihres Mobilfunkanbieters an.
- Nummer erfragen: Fragen Sie den Mitarbeiter, mit welcher Nummer Sie gerade anrufen.
4. App-basierte Lösungen:
- Anruflogger-Apps: Es gibt Apps, die eingehende und ausgehende Anrufe protokollieren. Diese können Ihnen anzeigen, ob Ihre Nummer bei ausgehenden Anrufen unterdrückt wird.
Woran kann es liegen, wenn die Rufnummer dennoch übermittelt wird?
Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum die Rufnummerunterdrückung bei Ihrem Smartphone nicht wie erwartet funktioniert. Hier sind einige der häufigsten Ursachen und mögliche Lösungsansätze:
1. Fehlende oder falsche Einstellungen:
- Smartphone-Einstellungen: Überprüfen Sie in den Einstellungen Ihres Smartphones unter „Anrufe“ oder „Telefon“ die Option für die Rufnummerunterdrückung. Stellen Sie sicher, dass sie aktiviert ist und auf die korrekte Einstellung gesetzt ist.
- App-spezifische Einstellungen: Wenn Sie eine Drittanbieter-Telefon-App nutzen, überprüfen Sie deren Einstellungen. Einige Apps bieten eigene Optionen für die Rufnummerübermittlung.
- Dual-SIM-Geräte: Bei Geräten mit zwei SIM-Karten müssen Sie möglicherweise die Einstellung für jede SIM-Karte einzeln vornehmen.
2. Netzwerkprobleme:
- Netzüberlastung: In Gebieten mit hoher Netzlast kann es zu Störungen kommen, die die Rufnummerunterdrückung beeinträchtigen.
- Netzstörungen: Technische Probleme im Mobilfunknetz können ebenfalls dazu führen, dass die Funktion nicht einwandfrei funktioniert.
- Roaming: Wenn Sie sich im Ausland befinden, können die Roaming-Einstellungen die Rufnummerunterdrückung beeinflussen.
3. Anbieterseitige Einschränkungen:
- Tarifbeschränkungen: Einige Tarife bieten die Rufnummerunterdrückung möglicherweise nicht an oder nur eingeschränkt.
- Technische Probleme beim Anbieter: Es kann auch technische Probleme beim Netzbetreiber geben, die die Funktion beeinträchtigen.
- Spezielle Rufnummern: Bei Anrufen an bestimmte Sonderrufnummern (z.B. 0900-Nummern) ist die Rufnummerunterdrückung oft nicht möglich.
4. Gerätebezogene Probleme:
- SIM-Karte: Eine defekte oder nicht richtig eingesteckte SIM-Karte kann zu Verbindungsproblemen führen.
- Softwarefehler: Ein Softwarefehler in Ihrem Smartphone kann die Funktion der Rufnummerunterdrückung beeinträchtigen.
- Hardware-Defekt: In seltenen Fällen kann ein Hardware-Defekt im Smartphone die Ursache sein.
Leistungsmerkmale im Überblick
- Anrufweiterschaltung
- Anrufersperre
- Rufnummernsperre fest
- Rufnummernsperre veränderbar
- Dreierkonferenz
- Anklopfen
- Busy on busy – Ruf abweisen bei besetzt
- Halten, Rückfragen, Makeln
- Rufnummernanzeige (CLIP)
- Rückruf bei Besetzt
- Rufnummernunterdrückung (CLIR)
- Rufnummernübermittlung
- Identifizieren (MCID)
- Selektive Anrufweiterschaltung
- Rückrufbitte per SMS
- Anruferinnerung per SMS
- Entgangene Anrufe per SMS
Ich begleite die Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Mobilfunks bereits seit 2006 und schreibt regelmäßig zu den Theme Handytarife, Smartphones, Allnet Flat und zu den anderen Bereichen, die mit dem Mobilfunk zusammenhängen. Ziel ist es dabei die Verbraucher möglichst einfach und dennoch umfassend über die Produkte auf dem Markt zu informieren und vor allem die neuen Entwicklungen verständlich zu beschreiben. Bei Problemen oder Fragen – einfach die Kommentare nutzen oder micht direkt anschreiben. Mehr zu mir und meinem Hintergrund: Wer schreibt hier?
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