Die Datenautomatik bei winSIM – Abschaltung und Kosten

Autor: Bastian Ebert

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winSIM LTE All 5 GB Die Datenautomatik bei winSIM – Abschaltung und Kosten – Bei winSIM gab es in letzter Zeit einige Änderungen. Die guten Nachrichten zuerst: Die Preise wurden noch weiter nach unten, das LTE-Datenvolumen nach oben korrigiert, sodass winSIM verdienter Preisführer im Mobilfunkmarkt ist und vorerst wohl auch bleibt. Doch wenn nicht in Form von monatlichen Gebühren, muss trotzdem ein Preis gezahlt werden. Bei winSIM heißt er: Datenautomatik als fester Tarifbestandteil. Die gab es in den alten winSIM Tarifen nicht, bzw. ließ sie sich damals noch abschalten. Ist sie als „fester Tarifbestandteil“ im Tarif integriert, kann man sie als Kunde nicht umgehen. Mit der Datenautomatik werden die Flatrates in diesen Handytarifen nicht automatisch gedrosselt sondern es wird neues Datenvolumen nachgebucht. Diese Datenautomatik findet sich mittlerweile auch in den Tarifdetails, viele Nutzer sind aber trotzdem überrascht, wenn die Automatik auf der Rechnung mit auftaucht. Wir haben daher in diesem Artikel alles Wissenswerte zur winSIM Datenautomatik in diesem Artikel kurz zusammen gestellt.

Die WinSIM Tarife im Überblick

winSIM 6 GB Allnet Flat
winSIM 6 GB Allnet Flat
5.99€
Grundgeb.

(9.99€ Kaufpreis)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: SMS-Flat
Internet: Volumen (6GB 50Mbit/s)
Tarif im O2-Netz
1 Mon.
winSIM 24 GB Allnet Flat
winSIM 24 GB Allnet Flat
10.99€
Grundgeb.

(9.99€ Kaufpreis)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: SMS-Flat
Internet: Volumen (24GB 50Mbit/s)
Tarif im O2-Netz
1 Mon.

Einen Vergleich aller Handytarife gibt es hier: Handy Tarife Vergleich.
Details zur Funktionsweise unseres Tarifrechnets haben wie hier zusammengefasst: So arbeitet unser Tarifrechner.

Was ist die Datenautomatik?

Die Datenautomatik bei WinSIM ist eine Funktion, die automatisch zusätzliches Datenvolumen bucht, wenn Sie Ihr im Tarif enthaltenes Inklusivvolumen verbraucht haben.

So funktioniert die Datenautomatik:

  • Nachbuchung: Sobald Sie Ihr Inklusivvolumen aufgebraucht haben, bucht die Datenautomatik bis zu 3-mal pro Abrechnungsmonat automatisch Datenvolumenpakete mit jeweils 100 MB (bis 31.03.2023: 200 MB bzw. 300 MB) für je 2 € nach.
  • Drosselung: Nach Verbrauch der 3 Datenautomatik-Pakete wird Ihre Internetverbindung auf bis zu 16 kbit/s gedrosselt.
  • Kosten: Die Kosten pro Datenautomatik-Paket betragen 2 €.
  • Abschaltung: Die Datenautomatik ist standardmäßig aktiviert, kann aber jederzeit kostenlos deaktiviert werden.

Vorteile der Datenautomatik:

  • Vermeidung von Datenengpässen: Die Datenautomatik verhindert, dass Sie plötzlich ohne Internet dastehen, wenn Sie Ihr Inklusivvolumen verbraucht haben.
  • Komfortable Nutzung: Sie müssen sich nicht darum kümmern, Ihr Datenvolumen manuell aufzubuchen.

Nachteile der Datenautomatik:

  • Hohe Kosten: Die Kosten pro Datenautomatik-Paket sind relativ hoch.
  • Keine Kontrolle: Sie haben keine Kontrolle darüber, wann die Datenautomatik Datenvolumen zubucht.
  • Drosselung: Nach Verbrauch der Datenautomatik-Pakete wird Ihre Internetverbindung stark gedrosselt.

Die Kosten dafür sind vergleichsweise hoch: Oft fallen für 300 MB, die durch die Datenautomatik nachgebucht werden zwei bis drei Euro an. Da der Vorgang der Datenautomatik bis zu dreimal pro Monat wiederholt werden kann, kann sich die Datenautomatik am Monatsende ganz schön bemerkbar machen. Der günstige Mobilfunkvertrag, der eigentlich nur 10 Euro monatlich kosten soll, kostet dann auf einmal doch 16 oder gar 19 Euro. Es gibt aber natürlich nach wie vor viele Tarife, die ohne eine Datenautomatik auskommen.

Warum ist das problematisch?

Es wurde bereits dargelegt, dass die Datenautomatik häufig nicht im Interesse des Kunden liegt. Da der Kunde bei der Datenautomatik keine Mitsprache hat, entstehen für ihn unnötige Kosten für Dienste, die er möglicherweise nicht genutzt hätte. Viele Nutzer würden es vorziehen, ein paar Tage mit langsamerem Internet auszukommen, bis das Highspeed-Volumen automatisch erneuert wird, anstatt für ein geringes Datenvolumen verhältnismäßig viel zu bezahlen. Doch diese Option wird ihnen durch die voraktivierte Datenautomatik verwehrt.
Ein weiteres Problem stellt die Praxis von Billig- und Discount-Anbietern dar, die Datenautomatik als zusätzliche Einnahmequelle zu verwenden. Ist die Datenautomatik erst einmal aktiv, verwandelt sich der günstige Tarif schnell in eine Kostenfalle und ist letztendlich genauso teuer wie ein höherpreisiger Tarif.

So schaltet man die Datenautomatik bei WinSIM ab

Die Datenautomatik bei WinSIM können Sie auf verschiedene Weise deaktivieren:

1. Online über die WinSIM Servicewelt:

  • Loggen Sie sich in Ihre WinSIM Servicewelt ein.
  • Wählen Sie den Menüpunkt „Tarifoptionen“.
  • Klicken Sie auf „Datenoptionen“.
  • Deaktivieren Sie die Option „Internet Flat“.
  • Bestätigen Sie die Deaktivierung.

2. Per App:

  • Öffnen Sie die WinSIM App.
  • Tippen Sie auf „Menü“.
  • Wählen Sie „Vertrag“ aus.
  • Tippen Sie auf „Tarifoptionen“.
  • Deaktivieren Sie die Option „Internet Flat“.
  • Bestätigen Sie die Deaktivierung.

3. Per Telefon:

  • Rufen Sie die WinSIM Hotline unter 06181 7074 094 an.
  • Teilen Sie dem Kundenservice mit, dass Sie die Datenautomatik deaktivieren möchten.
  • Halten Sie Ihre Kundennummer bereit.

Bereits gebuchte Datenautomatik-Pakete werden nicht erstattet.

Die Drillisch Anbieter und Angebote im Überblick

Das Unternehmen setzt dabei auf eine sehr differenzierte Markenpolitik. Für jeden Anspruch und jeden Bereich gibt es eine extra Marke. Einige der Unternehmen setzen dabei auf Prepaid-Produkte, andere – wie beispielsweise Yourfone – haben sich auf den stationären Handel in den Läden des Unternehmens konzentriert. Mehr dazu:

Die Datenautomatik – das sagen die Gerichte

Die Rechtmäßigkeit der Datenautomatik bei Handytarifen war in der Vergangenheit umstritten.

Gerichtsentscheidungen:

  • Landgericht München I: Im Jahr 2016 urteilte das Landgericht München I, dass die Datenautomatik in einem bestimmten Fall unzulässig war (Az.: 12 O 13022/15). Das Gericht begründete dies damit, dass die Datenautomatik eine einseitige Vertragsänderung darstelle, der der Kunde nicht zugestimmt habe.
  • Bundesgerichtshof (BGH): Im Jahr 2020 hob der Bundesgerichtshof (BGH) dieses Urteil jedoch teilweise auf (Az.: VI ZR 285/18). Der BGH entschied, dass die Datenautomatik grundsätzlich zulässig ist, sofern die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
    • Transparente Information: Der Kunde muss vor Vertragsschluss transparent über die Datenautomatik informiert werden. Dies bedeutet, dass er die Funktionsweise der Datenautomatik, die Kosten der Datenpakete und die Möglichkeit zur Deaktivierung kennen muss.
    • Kein Zwang zur Aktivierung: Der Kunde darf nicht gezwungen werden, die Datenautomatik zu aktivieren.
    • Einfache Deaktivierung: Die Datenautomatik muss für den Kunden einfach und kostenlos deaktivierbar sein.
  • Aktuelle Rechtslage: Nach derzeitiger Rechtslage ist die Datenautomatik bei Handytarifen grundsätzlich zulässig, sofern die vom BGH aufgestellten Bedingungen erfüllt sind.

Video: WinSIM mit teureren Tarifen – lohnen sich die Angebote noch?

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2 Gedanken zu „Die Datenautomatik bei winSIM – Abschaltung und Kosten“

    • Die Datenautomatik ist kostenlos abschaltbar, es gibt auch in den Preislisten keinen Hinweis auf Kosten. Daher ist es merkwürdig, dass das kostenpflichtig steht, eventuell über die Hotline abschalten lassen und da gleich nochmal nach dem Preis fragen.

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