Fies und teuer: Kostenfallen bei Handy Tarifen und Allnet Flat 2025

Autor: Bastian Ebert

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Fies und teuer: Kostenfallen bei Handy Tarifen und Allnet Flat 2025 – Die Urteile der Gerichte in den letzten Jahren sind in der Regel sehr kundenfreundlich ausgefallen und haben viele Fallstricke rund um Handytarife und Prepaid Karten (beispielsweise Kartenpfand oder auch extrem hohe Handyrechnungen) bereits aus dem Weg geräumt. Auch der Gesetzgeber hat neue Regelungen eingeführt, die Verbraucher im Mobilfunk und allgemein im Bereich der Telekommunikation schützen sollen. Vor allem im Roaming-Bereich im Ausland wurden viele Kostenfallen mittlerweile aus dem Weg geräumt und Informationspflichten eingeführt.

 


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Dennoch gibt es weiterhin einige Punkte, an denen bei Handyverträgen ungewollt Kosten entstehen können und die oft im Vergleich der Handy-Tarife nicht mit aufgeführt werden. In diesem Artikel wollen wir solche Punkte aufzeigen und auch Hinweise geben, wie man sich dagegen schützt.

Datenverbrauch als Kostenfalle – eine Internet-Flatrate hilft

Nach wie vor ist das Datenvolumen eine Kostenfallen, zumindest wenn man keinen Tarif mit Flatrate hat. Handys und Smartphones verbinden sich oft in vielen Fällen automatisch mit dem Internet und dann können Kosten entstehen, wenn die Verbindungen beispielsweise volumenbasiert abgerechnet werden. Die Preise sind zwar mittlerweile niedrig (wenige Cent pro Megabyte Datenübertragung), aber bei häufigeren Verbindungen summieren sich die Kosten dennoch. Mehr dazu: Altverträge prüfen

Die Verbraucherzentrale schreibt dazu:

Typische Merkmale von Smartphones sind nicht nur das Zusammenwachsen von mobiler Telefonie mit dem Internet, sondern auch die komfortable Bedienung einer immer weiter wachsenden Zahl an zusätzlichen Anwendungen. Der Benutzer kann zusätzliche und aktualisierte Daten – etwa Adressen, Texte, Termine – über hochauflösende Touchscreens erfassen und dank schneller und leistungsstarker Online-Verbindungen direkt ins Gerät laden. Der Preis für die innovative Technik: Das Datenvolumen steigt stetig. Nutzer können hierbei leicht den Überblick über Surfdauer und Datenmenge verlieren. Sie sollten sich deshalb mit Hilfe der Bedienungsanleitung oder anhand von Kundenbewertungen im Internet mit den Funktionen des neuen Geräts vertraut machen, um ein Gefühl für die Tücken der Technik zu bekommen. So bieten die meisten Geräte die Möglichkeit, die mobile Datenverbindung ab einer gewissen Menge abzuschalten. Die Grenze können Sie je nach Ihrem gebuchten Tarif frei einstellen.

Die Lösungsansätze sind hier natürlich recht einfach. Man kann die Datenverbindungen komplett abschalten und beispielsweise nur per WLAN ins mobile Internet gehen. Dazu besteht natürlich auch die Möglichkeit, günstig Datenflatrates zu buchen oder gleich auf Tarife mit unlimitiertem Volumen zu setzen. Letzteres ist aber noch eher teuer und wohl nur selten eine wirkliche Alternative.

Geisterroaming im Ausland führt zu hohen Kosten

Geister-Roaming bezeichnet ein Phänomen, bei dem ein Smartphone im Ausland unbemerkt Daten überträgt, obwohl Datenroaming deaktiviert ist, was zu hohen Kosten führt. Dies passiert oft außerhalb der EU oder in Grenzregionen zu Nicht-EU-Ländern wie der Schweiz, wo Roaming-Tarife teuer sind. Besonders LTE-fähige Geräte sind betroffen, da sie im Hintergrund kleine Datenmengen, etwa für App-Updates, Ortungsdienste oder Signalisierungsdaten, übertragen können. Diese geringen Mengen, oft nur wenige Kilobytes, können bei Tarifen von 5 bis 15 Euro pro Megabyte zu Rechnungen von Hunderten Euro führen. In Grenzgebieten wählt sich das Handy automatisch in ein ausländisches Netz ein, selbst wenn der Nutzer im EU-Gebiet bleibt. Auf Kreuzfahrtschiffen oder in Flugzeugen besteht zudem die Gefahr, dass das Gerät teure Satellitennetze nutzt, wo die übliche Roaming-Kostengrenze von etwa 60 Euro nicht greift. Manche Anbieter lehnen Kulanz ab, da sie Kosten auf ausländische Netzbetreiber schieben, obwohl diese oft nur Centbeträge pro Megabyte betragen, während Kunden hohe Aufschläge zahlen. Ein Beispiel: Ein Urlauber in Ägypten erhielt eine Rechnung über 500 Euro, obwohl Datenroaming aus war, weil sein Gerät über LTE Daten übertrug. Um sich zu schützen, empfiehlt sich der Flugmodus, besonders auf Schiffen oder in Flugzeugen, sowie das manuelle Auswählen des Netzes, um Verbindungen zu fremden Netzen zu verhindern. Das Umstellen auf 3G oder 2G, das Sperren von Roaming über den Anbieter und das Prüfen der Rechnung nach Reisen außerhalb der EU helfen ebenfalls. Bei unberechtigten Kosten lohnt sich eine Reklamation, oft mit Unterstützung von Musterbriefen der Verbraucherzentrale, da viele Fälle durch Kulanz gelöst werden. So lässt sich die Kostenfalle Geister-Roaming vermeiden.

Datenautomatik – Kosten wenn man das Freivolumen überschreitet

Datenautomatiken buchen automatisch zusätzliches Datenvolumen, wenn der Kunden das monatliche Freivolumen überschreitet. Auf diese Weise entstehen dann Mehrkosten, mit denen viele Verbraucher nicht rechnen, denn in der Regel geht man davon aus, dass gedrosselt wird, wenn das Datenvolumen aufgebraucht ist. Bei einer Datenautomatik wird stattdessen bis zu 3 Mal monatlich neues Datenvolumen nachgebucht und der Betrag (meistens 2 Euro pro Buchung) erscheint dann natürlich auch auf der Rechnung. Maximal können so bei den meisten Anbietern 6 Euro extra Kosten entstehen – bei einer günstigen Allnet Flat wäre das dennoch eine Verdopplung der monatlichen Kosten.

Die Smartmobil Datenautomatik im Detail:

  • 3 GB | 3x 300 MB zu je 2€ (statt 200MB)
  • 7 GB | 3x 500 MB zu je 2€ (statt 300MB)
  • 9 GB | 3x 500 MB zu je 2€ (statt 300MB)
  • 20 GB | 3x 1000 MB zu je 2€ (statt 300MB)

Datenautomatiken bekommt man meistens bei den Drillisch Mobilfunk-Anbietern und man kann sie auch wieder abschalten, wenn man keine Mehrkosten haben will. Viele Kunden bemerken die Automatik aber erst nach der ersten Buchung – und dann sind bereits Mehrkosten angefallen. Wer keine Datenautomatik möchte, sollte zu D1 Tarifen greifen, dort gibt es bei keinem Anbieter einen automatische Buchung.

D1 Tarife und D1 Sim Karten im Überblick

D1 Tarife und Sim
D1 Tarife und Sim

Die Telekom bietet selbst viele eigenen Handytarife (MagentaMobil und MagentaMobil Prepaid) und auch Drittanbieter haben inzwischen vielfach D1 Tarife auf den Markt gebracht. Im D1 Netz gibt es daher viel Auswahl, große D1 Tarife mit unbegrenztem Datenvolumen und aufgrund der guten Netzqualität greifen die Kunden auch gerne zu.

Grundgebühr steigt, wenn der Rabatt wegfällt

Mobilfunk-Anbieter arbeiten gerne mit sehr niedrigen Grundgebühren. Diese machen sich gut auf Bannern und suggerieren dem Kunden, dass es ein besonders günstiger Tarif ist.

Teilweise gibt es solche günstigen Monatspreise aber nur für kurze Zeit. Nach 3 Monaten, 6 Monaten oder 24 Monaten (also nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit) zahlt man dann einen höheren Preis, weil der Rabatt für die ersten Monate wegfällt. Im Vergleich der Handytarife machen es solche Konstruktionen schwerer, zu sehen, wie teuer ein Tarif tatsächlich ist, da man einen Durchschnittspreis über alle Monate ausrechnen muss.

Verbraucher sind in solchen Fällen oft überrascht, wenn auf einmal ein deutlich höherer Beitrag auf der Rechnung auftaucht. Vielfach wurde der höhere Preis in den späteren Monaten gar nicht bemerkt und eine Kündigung ist dann auch oft nicht möglich, weil man sich noch in der Mindestvertragslaufzeit befindet.

Beim Abschluss von neuen Tarifen und Verträgen sollte man daher sehr genau hinschauen, wie lange es Rabatte gibt und eventuell auch direkt zum Ablauf der Mindestvertragslaufzeit kündigen, um höhere Preise nach dem zweiten Jahr zu vermeiden.

Teure Tarife im Ausland und vor allem auf Schiffen

Nach wie vor ein Kostenproblem sind Auslandstarife und vor allem dann, wenn die Unternehmen diese weitgehend selbst bestimmen können. Das kann beispielsweise auch innerhalb der EU ein Problem werden, denn beispielsweise auf Fähren oder Kreuzfahrtschiffen gibt es ob ein eigenes Bordnetz mit eigenen Konditionen. Da das Internet dann per Satellit verbunden werden muss, sind die Preise oft drastisch höher als an Land und man sollte genau aufpassen, wann man ein Bordnetz nutzt und sich über die Konditionen informieren.

Generell lohnt es sich daher, in Bordnetzen den Internet Zugang und auch die Handynutzung komplett zu vermeiden und dies abzuwickeln, wenn man wieder an Land oder zumindest in Landnähe ist und ein passendes EU Roaming-Netz nutzen kann.

Mailbox abrufen wird extra berechnet

Die Mailbox ist bei vielen Tarifen bereits deaktiviert, weil sie die Verbraucher oft ohnehin nur nervt. Es gibt aber auch Angebot, da ist die Mailbox nicht nur ein Zeitfresser, sondern kostet richtig Geld. Bei den O2 Prepaid Tarifen zahlt man beispielsweise auch für den Abruf der Mailbox – wer sich also hinterlassene Nachrichten anhört, erhöht die monatliche Rechnung. Besonders ärgerlich: selbst wenn man eine Prepaid Allnet Flat zur O2 Freikarte gebucht hat, wird dies berechnet, die Allnet Flat gilt nicht für Gespräche zur Mailbox. Allerdings ist dies eher die Ausnahme unter den Prepaid Anbieter, dennoch sollte man eher nicht die O2 Prepaid Tarife nutzen, wenn man gerne mit der Mailbox arbeitet.

Probe-Angebote werden kostenpflichtig

Eine Kostenfalle, die gerne genutzt wird, sind Inklusiv-Leistungen, die testweise oder zur Probe angeboten werden. Dann bekommt man zum Handyertrag einen Streaming-Dienst oder ein Musik-Abo kostenfrei mit dazu – zumindest für einen oder zwei Monate.

Das Problem: danach wird der Probemonat automatisch in ein kostenpflichtiges Abo umgewandelt. Dann muss man nicht nur monatlich dafür zahlen, sondern hat auch oft eine längere Laufzeit. Wer also vergisst, das Probe-Abo rechtzeitig zu kündigen, hat Mehrkosten.

In solchen Fällen sollte man den Tarif nur nutzen, wenn man so ein Abo dann auch wirklich haben will, oder zumindest direkt kündigen um auf jeden Fall den Termin für die Kündigung nicht zu versäumen.

Keine Anschlussgebühr – zumindest wenn man es beantragt

Viele Tarife werben damit, dass es keine Anschlussgebühr gibt, schaut man auf die erste Rechnung, wird dann aber doch eine Anschlussgebühr berechnet.

Kunden können sich diese dann aber zurück holen, wenn sie aktiv werden, in vielen Fällen geht dies über eine SMS an eine spezielle Nummer. Dann wird die Anschlussgebühr zurück gebucht.

Oft muss man diese SMS aber recht schnell versenden. Vergisst man die SMS oder braucht man zu lange für diese Nachricht (meistens nur die ersten 30 Tage nach Vertragsabschluss), zahlt man die Grundgebühr und so entstehen Mehrkosten, die an sich gar nicht sein müssten.

Die unbegrenzten Tarife im Überblick

Leider gibt es vor allem bei Drittanbieter bisher nur wenige Angebote. die komplett unlimitierte Tarife beinhalten. Hier wird sich in den kommenden Jahren aber sicher einiges tun. Im Überblick: Handyvertrag mit unlimited Datenvolumen | billigste Tarife mit unbegrenztem Datenvolumen


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