Das sind 5 der höchsten Handyrechnungen der Welt – Wer kennt es nicht von der Handynutzung vor ein paar Jahren? Die blanke Panik wenn man den falschen Knopf gedrückt und damit im Menü aus Versehen das Internet geöffnet hat. Das konnte sich schließlich bei Mobilfunkkunden in der Vergangenheit ganz schön auf die Rechnung auswirken. Zum Glück ist dies dank Internet-Flatrates nicht mehr das Problem. Und zum Glück für einige Kunden in der Vergangenheit machen Anbieter ab und zu Fehler in der Kommasetzung. Anders könnte man sich die höchsten Handyrechnungen der Geschichte wohl auch kaum erklären.
Tatsächlich sind die wirklich hohen Rechnungen in der Regel ein technischer Fehler beim Anbieter und müssen daher vom Kunden selbst nicht bezahlt werden. Wer aber insgesamt auf Nummer sicher gehen möchte, sollte trotzdem auf einen günstigen Tarif wert legen und es hilft in jedem Fall auch Handytarife ohne Vertragslaufzeit zu setzen, die man monatlich kündigen kann und die es einfach machen, den Anbieter zu wechseln, falls es Probleme mit zu hohen Rechnungen geben sollte. Darüber hinaus hilft es natürlich auch Allnet Flat und Tarife mit festen monatlichen Kosten zu nutzen (beispielsweise Tarife für unter 10 Euro) um bei fast allen Leistungen Flatrates nutzen zu können.
Die gute Nachricht: in den letzten Jahren gibt es kaum noch solche hohen Rechnungen. Zum Einen sind die Abrechnungssysteme besser geworden und zum anderen gibt es immer weniger direkte Kostenfallen. Meistens werden Leitungen pauschal per Flat abgerechnet. Daher gibt es kaum noch die Möglichkeit für hohe Rechnung. Vor allem bei Sonder-Rufnummern und im Ausland gibt es aber immer noch Kostenfallen.
HINWEIS: Auch heute gibt es beispielsweise bei Alttarifen noch Kostenfallen, aber meistens sind die Beträge darüber deutlich geringer.
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Handy-Rechnung mit 17 Stellen
Bei der teuersten Handyrechnung handelt es sich auch gleichzeitig um die teuerste Rechnung, die ein Unternehmen einem Kunden jemals gestellt hat. Eine Frau aus Frankreich sollte ihrem Mobilfunkanbieter, Bouygues Telecom, 11,7 Billionen bezahlen. Das ist eine 17-Stellige Zahl. Damit man sich diese Menge an Geld noch besser vorstellen kann: in 500 Euroscheinen wöge der Betrag 26 Millionen Tonnen. Die Frau war sich bewusst, dass bei einer Kündigung vor Ende der Mindestlaufzeit eine Strafzahlung üblich war. Diese Rechnung jagte ihr dann aber doch einen Schrecken ein. Nach etlichen Telefonaten mit Angestellten des Unternehmens, einer bot ihr sogar Ratenzahlung an, klärte sich das Problem. Die Software des Unternehmens hatte einige Nullen zu viel an den eigentlichen Betrag gehängt. Die eigentliche Rechnung war nur über 117,21 Euro. Aufgrund der Unannehmlichkeiten erließ man der Frau die Strafzahlung komplett.
(Quelle: t-online.de)
Handyrechung mit fast 1 Milliarde Euro
Auch der zweite Preis für die höchste Telefonrechnung geht an ein französisches Mobilfunkunternehmen. Der Besitzer einer Likörfabrik in Burgund, Gérard Chaussée, sollte 716 Millionen Euro an das Unternehmen Orange, ein Tochterunternehmen der France Télécom, bezahlen. Zunächst dachte Chaussée an einen Betrug, berichtet er der Nachrichtenagentur AFP. Doch auch hier stellte sich heraus, dass die Ursache für die horrende Rechnung bei einem Informatikfehler lag. Orange entschuldigte sich bei dem Kunden, der die Rechnung natürlich nicht zahlen musste.
(Quelle: hotnewsblog.net und tagesanzeiger.newsnetz.ch)
Eine weitere Frau, die ebenfalls aus Frankreich kommt, wollte sich über ihre Mobilfunkrechnung in Höhe von 67, 96 Euro bei ihrem Anbieter, Tele2, beschweren. Sie bat um die Klärung dieses Fehlers, denn die Rechnung war höher als üblich. Die Frau konnte ja nicht wissen, dass sie es damit nur schlimmer machte. Denn sie erhielt eine neue Rechnung in Höhe von 63.280.067,96 Euro. Hier war anscheinend ein verrutschtes Komma für das Missverständnis verantwortlich.
(Quelle: stern.de)
Doch nicht nur in Frankreich werden Kunden von erstaunlich hohen Mobilfunkrechnungen überrascht. Auch Deutschland taucht in der Liste der höchsten Handyrechnungen auf. Eine deutsche Reinigungskraft hatte eigentlich einen Mobilfunkvertrag, der 25 Euro monatliche Kosten mit sich brachte. Die Frau hatte jedoch wie so viele Menschen das Kleingedruckte des Vertrags nicht gelesen, und lud in den Niederlanden einen Film über die mobilen Daten herunter. Das führte zu einem Datentransfer von 1010 MB. Da im Ausland die Internetflat aber nicht gültig war, wurde ihr pro 50 kB 59 Cent als Kosten berechnet. So entstand ein Rechnungsbetrag in Höhe von 12.234,05 Euro.
(Quelle: ip-notiz.de)
Auch 2008 durfte ein Mann aus Deutschland sich über seine Handyrechnung in Höhe von knapp 51.000 Euro freuen. Auch er hat den Fehler begangen, in Frankreich seine mobilen Daten zu nutzen. Mehrere Stunden lang lud er Filme auf seinen Laptop herunter. Dadurch kam die hohe Summe der Rechnung zu Stande. Der Anbieter, O2, erließ ihm dann noch einen Rabatt von knapp 13.000 Euro. Die ist jedoch nur ein kleiner Trost bei einer so hohen Rechnung.
(Quelle: jur-blog.de)
Was kann man bei zu hohen Handyrechnungen machen?
So hohe Mobilfunk-Rechnungen sind natürlich die absolute Ausnahmen und sehr selten. Dennoch kann es auch im Normalfall passieren, dass Punkte auf der Handyrechnung auftauchen, die man so nicht zuordnen kann und wegen deren man die Rechnung für zu hoch hält.
Bevor man bei einer extrem hohen Rechnung weitere Schritte einleitet, sollte man nachprüfen, ob es Belege dafür gibt, wie der Betrag zu Stande gekommen sein könnte. Dabei hilft natürlich bereits die Rechnung, im Zweifel sollte man aber auch noch mal den Einzelverbindungsnachweis zu Rate ziehen. Dann kann man zumindest nachvollziehen, auf welche Weise diese hohen Abrechnungsbeträge entstanden sind. Bei Abbuchungen von Drittanbietern kann man beispielsweise auch eine Drittanbietersperre einrichten, um zukünftige Buchungen zu vermeiden (die bereits bestehenden müssen aber dennoch bezahlt werden). Findet man selbst keine Erklärung, sollte man auf jeden Fall im Support des jeweiligen Anbieters nachfragen und dort klären lassen, wie es zu dieser Rechnung kam.
Im Ernstfall stehen dann beispielsweise die Bundesnetzagentur oder auch die Verbraucherzentralen zur Verfügung, bei denen man Hilfe in solchen Fällen bekommen kann. Vor allem bei den Verbraucherzentralen kann man auch sehr einfach die Rechnungen prüfen lassen – das lohnt sich aber vor allem bei wirklich hohen Beträgen auf der Handy-Rechnung.
Tipps:
- Bewahren Sie alle Unterlagen auf, die mit Ihrer falschen Handyrechnung zusammenhängen, z. B. die Rechnung selbst, E-Mails und Korrespondenz mit Ihrem Mobilfunkanbieter.
- Dokumentieren Sie Ihre Anrufe beim Kundenservice, z. B. Datum, Uhrzeit und Gesprächsinhalt.
- Seien Sie höflich und sachlich, wenn Sie mit Ihrem Mobilfunkanbieter oder der Schlichtungsstelle für Telekommunikation Kontakt aufnehmen.
Video: Das kann man bei zu hohen Handy-Rechnung machen
Ich begleite die Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Mobilfunks bereits seit 2006 und schreibt regelmäßig zu den Theme Handytarife, Smartphones, Allnet Flat und zu den anderen Bereichen, die mit dem Mobilfunk zusammenhängen. Ziel ist es dabei die Verbraucher möglichst einfach und dennoch umfassend über die Produkte auf dem Markt zu informieren und vor allem die neuen Entwicklungen verständlich zu beschreiben. Bei Problemen oder Fragen – einfach die Kommentare nutzen oder micht direkt anschreiben. Mehr zu mir und meinem Hintergrund: Wer schreibt hier?
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