Tarif gekündigt, Rufnummer weg – wie umgehen mit 2FA Logins per SMS?

Autor: Bastian Ebert

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Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) per SMS gilt als eine der einfachsten Methoden, um Onlinekonten zusätzlich abzusichern. Doch was passiert, wenn der Mobilfunktarif gekündigt wird und die Rufnummer verloren geht? Viele Nutzer stehen dann vor dem Problem, sich nicht mehr in ihre Konten einloggen zu können – sei es bei E-Mail-Diensten, sozialen Netzwerken, Cloudspeichern oder Bankportalen. Der Verlust der Rufnummer kann gravierende Folgen haben, insbesondere wenn keine alternativen Authentifizierungsmethoden hinterlegt wurden. Dieser Artikel zeigt, wie man vorbeugt und im Ernstfall handelt.

 


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Zunächst ist es wichtig zu verstehen, wie SMS-basierte 2FA funktioniert: Beim Login wird neben dem Passwort ein einmaliger Code an die hinterlegte Mobilnummer gesendet. Ohne Zugriff auf diese Nummer bleibt der Zugang verwehrt. Wer seinen Tarif kündigt oder die Nummer aus anderen Gründen verliert – etwa durch Anbieterwechsel ohne Rufnummernmitnahme – sollte daher frühzeitig handeln.

Rufnummer noch aktiv

Der erste Schritt ist die Bestandsaufnahme: Welche Dienste nutzen SMS-2FA? In den Kontoeinstellungen vieler Plattformen lässt sich die hinterlegte Nummer einsehen. Empfehlenswert ist, eine Liste aller betroffenen Dienste zu erstellen. Anschließend sollte geprüft werden, ob alternative 2FA-Methoden verfügbar sind. Viele Anbieter unterstützen Authenticator-Apps wie Google Authenticator, Microsoft Authenticator oder Authy. Diese generieren zeitbasierte Codes direkt auf dem Gerät und sind unabhängig von der Mobilnummer.

Wer seine Rufnummer noch aktiv nutzt, sollte die Umstellung auf App-basierte 2FA sofort vornehmen. In der Regel lässt sich die Methode in den Sicherheitseinstellungen des jeweiligen Dienstes ändern. Wichtig: Die Authenticator-App muss vor dem Tarifwechsel eingerichtet sein, da sie sonst nicht mehr mit dem Konto verknüpft werden kann.

Die andere Möglichkeit ist, die Rufnummer zu parken und zu einem anderen Anbieter umzuziehen, der kaum oder keine Kosten hat. Auf diese Weise kann man die Rufnummer sichern und weiter nutzen und damit auch alle 2FA Logins weiter bedienen. Die Mitnahme der Rufnummer muss dabei mittlerweile kostenlos bei allen Anbietern möglich sein. Diese Variante sollte also immer funktionieren. Nimmt man die Rufnummer dazu zu einem Anbieter mit kostenloser Simkarte mit, entstehen gar keine Kosten. Teilweise gibt es in diesem Bereich sogar nicht Angebote ohne Grundgebühr (Vodafone Freikarte oder O2 Freikarte), so dass generell die Kosten für die Sicherung der Rufnummer gering bleiben.

Rufnummer bereits gekündigt und nicht mehr verfügbar?

Falls die Rufnummer bereits deaktiviert ist, wird es komplizierter. Einige Dienste bieten Backup-Codes an, die bei der Einrichtung von 2FA generiert und gespeichert werden sollten. Diese Codes ermöglichen den Zugang auch ohne SMS oder App. Wer solche Codes besitzt, kann sich damit einloggen und die 2FA-Einstellungen aktualisieren. Fehlen diese, bleibt oft nur der Weg über den Kundensupport.

Der Supportprozess variiert je nach Anbieter. In der Regel muss die Identität durch Ausweisdokumente, frühere Rechnungen oder andere verifizierbare Informationen bestätigt werden. Manche Plattformen bieten auch Videoverifizierung oder Rückrufverfahren an. Wichtig ist, geduldig und präzise zu kommunizieren – insbesondere bei internationalen Diensten, wo die Bearbeitung mehrere Tage dauern kann.

Langfristig empfiehlt sich ein hybrider Ansatz: Neben der Authenticator-App sollten auch Backup-Codes sicher offline gespeichert werden – etwa in einem Passwortmanager oder auf einem verschlüsselten USB-Stick. Wer mehrere Geräte nutzt, kann die App auf mehreren Smartphones installieren, sofern der Dienst dies erlaubt. Zudem lohnt es sich, eine alternative E-Mail-Adresse oder Telefonnummer als Wiederherstellungsoption zu hinterlegen.

Fazit: Der Verlust der Rufnummer muss nicht zum Verlust des digitalen Zugangs führen – vorausgesetzt, man handelt rechtzeitig und kennt die Alternativen. Die Umstellung auf App-basierte 2FA ist nicht nur sicherer, sondern auch robuster gegenüber Tarifwechseln und technischen Problemen. Wer vorbereitet ist, bleibt handlungsfähig – auch ohne SMS.


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